Wenn
wir
in
Ihre
Praxis
kommen,
-
was
geschieht
in
der ersten Sitzung?
Nach
einer
kurzen
Begrüssung
werden
Sie
beide
eingeladen,
ihre
jeweilige
Sicht
der
Dinge
zu
schildern:
was
Sie
veranlasst
hat,
eine
Therapie
aufzusuchen,
wo
jeder
von
Ihnen
das
oder
die
Probleme
sieht
usw.
Naturgemäss
werden
Sie
beide
nicht
immer
derselben
Meinung
sein,
wo
die
Ursachen
für
Ihre
Probleme
liegen.
Sagen
Sie
uns
dann,
bei
wem
die
Schuld
für
unsere
Probleme liegt?
Nein.
In
einer
Therapie
geht
es
nicht
um
Schuldvertei
-
lung.
Es
geht
erstmal
darum,
dass
Sie
beide
erkennen,
wie
Sie
das
Gespräch
zum
Scheitern
bringen
-
und
wie
Sie
das
ändern
können.
Es
geht
darum,
dass
Sie
einen
konstruktiveren
Gesprächsstil
erlernen.
Und
hierbei
bekommen Sie von uns die nötige Unterstützung.
Welche Unterstützung bekommen wir von Ihnen?
Sie
bekommen
grundlegende
Hinweise,
wie
man
ein
gutes
und
gelingendes
Gespräch
beginnt
und
aufrecht
erhält
(und
wie
man
es
nicht
machen
sollte).
In
der
Regel
erfolgt
dies
bereits
in
der
ersten
Sitzung.
Sie
werden
dann
eingeladen,
miteinander
ein
Problem
zu
besprechen.
Und
während
Sie
dies
miteinander
tun,
erhalten
Sie
Tipps
und
Hinweise.
Sie
werden
dann
ermutigt,
Dinge
vielleicht
mal
anders
zu
formulieren,
bei
ihrem
Gegenüber
vielleicht
mal
mehr
nachzufra
-
gen
......
und
so
weiter
und
so
fort.
Und
dies
solange
bis sich für Sie beide Wesentliches gelöst hat.
Geht es in der Therapie nur ums Reden lernen?
Nein.
In
der
Therapie
bekommen
Sie
zusätzlich
eine
spezielle
Form
der
Unterstützung,
die
ein
wesentlicher
Teil
der
Therapie
ausmacht:
der
Therapeut
(die
Thera
-
peutin)
bringt
die
Sache
auf
den
Punkt.
Was
ist
damit
gemeint?
Gespräche
scheitern
oft,
weil
die
zentralen
und
wichtigen
Punkte
vermieden,
vergessen
oder
ein
-
fach
nicht
angesprochen
werden.
Es
geht
dabei
in
der
Regel
um
Dinge
wie
unausgesprochene
Wünsche,
Bedürfnisse
und
Erlebensweisen
(Gefühle).
Und
diese
Dinge
bringt
die
Therapeutin
(der
Therapeut)
(vorsich
-
tig)
zur
Sprache.
Beim
obigen
Gespräch
würde
der
Therapeut
z.B.
die
Vermutung
äussern:
“Geht
es
bei
Ihnen
beiden
vielleicht
darum,
dass
Sie
(die
Frau)
lie
-
ber
mit
ihrem
Mann
sprechen
möchten,
Sie
(der
Mann)
aber
das
Bedürfnis
haben,
die
Zeitung
zu
lesen?”
Von
Wünschen,
Bedürfnissen
und
Gefühlen
reden
-
warum ist das besser?
Wenn
Sie
wechselseitig
immer
wieder
Ihre
Bedürf
-
nisse,
Ihre
Wünsche
und
Ihr
Erleben
zum
Ausgangs
-
punkt
des
Gesprächs
machen,
dann
beziehen
Sie
sich
beide
immer
wieder
auf
etwas,
das
für
das
Gegenüber
sehr
wichtig
und
von
wesentlicher
Bedeutung
ist.
Sie
sprechen
dann
über
die
persönliche
Bedeutung,
über
die
Wichtigkeit,
die
etwas
für
Sie
oder
Ihr
Gegenüber
hat.
Und
dies
ermöglicht
ein
konstruktiveres
Gespräch.
Sie
streiten
dann
nicht
mehr
darum,
ob
eine
Zahnpasta-Tube
ohne
Deckel
eine
Bagatelle
ist
oder
nicht.
Statt
dessen
sprechen
Sie
miteinander
eher
dar
-
über,
was
diese
offene
Tube
für
denjenigen,
der
sich
daran
stört,
bedeutet.
Und
das
tönt
dann
vielleicht
in
Etwa
so:
“
Ich
fühle
mich
eh
schon
überlastet
im
Haushalt
-
und
mit
dieser
offenen
Zahnpasta-Tube
komme
ich
mir
dann
wirklich
nur
noch
wie
das
Dienstmädchen
vor”.
Und
dann
diskutieren
Sie
vielleicht
über
Entlastung,
Vertei
-
lung
von
Aufgaben
usw.
.
Das
Sprechen
über
Bedürf
-
nisse,
Wünsche,
Gefühle
ist
ein
besserer
Ausgangs
-
punkt
für
das
Erzielen
von
Verständnis,
Kompromissen und Lösungen.
Und
was
passiert,
wenn
wir
uns
in
der
Therapie
nur
dauernd streiten?
Das
werden
wir
zu
verhindern
wissen!
Natürlich
wer
-
den
Sie
(vor
allem
zu
Beginn
der
Therapie)
immer
wieder
Anlauf
zu
einem
unfruchtbaren
Streiten
neh
-
men
wollen.
Aber
seien
Sie
versichert.
Die
Therapeutin
(der
Therapeut)
wird
wohlwollend
eingreifen,
bevor
das
Gespräch
allzu
heftig
wird
oder
gar
eskalieren
könnte.
Und
übrigens:
wenn
es
Ihnen
beiden
schwer
fällt,
für
ein
anstehendes
“Sachproblem”
eine
pas
-
sende
Lösung
zu
finden,
dann
können
Sie
beim
Suchen
nach
Lösungen
mit
Unterstützung
rechnen.
Sie
erhalten
dann
von
Seiten
der
Therapeutin
(oder
des
Therapeuten)
vorsichtig
formulierte
Vorschläge,
die
dann
gemeinsam
auf
ihre
Tauglichkeit
hin
über
-
prüft werden können.